zirbelnews-Kommentar zum Wagner-Aus beim FC Augsburg.

Nach den Aussagen von Benni Weber und Michael Ströll (siehe letzter Post) ist es aus meiner Sicht letztlich alternativlos gewesen, das Kapitel Wagner bereits nach wenigen Monaten zu schließen. Wenn es dem Cheftrainer selbst an der Überzeugung mangelt, das Ruder herumreißen zu können – so der Eindruck der Verantwortlichen – bleibt keine andere Wahl, als die Reißleine zu ziehen.

Hat Wagner die hohen Ansprüche in der Bundesliga unterschätzt? Vielleicht. Hat er sportlich grundsätzlich nur wenig überzeugen können? Durchaus. Doch deuten Wagners Zweifel nun schlichtweg nur auf eine persönliche Mutlosigkeit hin? Damit macht man es sich aus meiner Sicht deutlich zu einfach.

Im Gegensatz zu Enrico Maaßen und Jess Thorup hielt Wagner konsequent an seiner Grundidee fest: hohes Pressing und der Versuch, aktiven Fußball spielen zu lassen. Tugenden, mit denen einst auch die genannten Vorgänger bei Amtsantritt angetreten waren. Dass sie sich letztlich für den deutlich passiveren und unattraktiveren Spielstil entschieden hatten, war gewiss nicht in ihrem ursprünglichen Interesse gewesen.

Und so verfestigt sich einmal mehr der Eindruck, dass der Kader des FCA einen solch aktiven Spielstil schlichtweg nicht hergibt. Es passt hierbei ins Bild, dass etwa beim 0:3 in Sinsheim zwölf der insgesamt 16 eingesetzten Spieler bereits in der Vorsaison für den FCA aufliefen.

Dass die Verantwortlichen weiter am eingeschlagenen Weg festhalten, empfinde ich als positives Signal. Doch während sich die Suche nach einem adäquaten Wagner-Nachfolger ohnehin schwierig gestalten dürfte, sollte auch die Qualität bzw. Lernfähigkeit und Umsetzungsbereitschaft der vorhandenen Spieler kritisch hinterfragt werden.

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