Meine Gedanken zur 1:4-Niederlage des FC Augsburg gegen den 1. FSV Mainz 05.

Auch am Tag darauf ist diese Klatsche vor heimischer Kulisse – inklusive knapp 40-minütiger Überzahl – nur schwer zu erklären. Es fing doch eigentlich recht vielversprechend an – und es sah phasenweise, zumindest im offensiven Mannschaftsteil, auch gar nicht so verkehrt aus.

Auf die Abwehrreihe möchte ich bei dieser kurzen Analyse nicht sonderlich spezifisch eingehen, war dieser Samstag für alle Verteidiger doch einer zum Vergessen: Abstimmungsfehler, teils katastrophales Stellungsspiel und eine generelle Verunsicherung zogen sich durch die kompletten 90 Minuten.

Eine kritische Frage muss sich derweil Trainer Wagner in diesem Zusammenhang gefallen lassen: Wieso begann Rexhbecaj, der erneut völlig fehl am Platz wirkte, zum wiederholten Male in ungewohnter Rolle als linker Schienenspieler?

Und wenn wir schon dabei sind: Kann der Ansatz, ohne „echten“ Neuner aufzulaufen, wirklich nachhaltig zum Erfolg führen? 

Nicht falsch verstehen: das ist keine Kritik an den aufgebotenen Offensivspielern, die gerade im ersten Abschnitt durchaus ansehnliche Kombinationen zustande brachten. Ich bleibe aber weiterhin meinem Standpunkt treu, dass die wuseligen und technisch starken Kömür, Saad, Claude-Maurice und Rieder von einer „echten“ Spitze – in diesem Fall dem physisch starken Essende – profitieren würden (siehe Schlussphase).

So viel zum Spiel mit dem Ball, das in der Bundesliga letztlich immer vollkommen zweitrangig sein wird, wenn man gegen den Ball die absoluten Grundtugenden vermissen lässt. Das reicht von „lässigen“ Ballverlusten (siehe Wolf vor dem 0:2) und Tiefschlaf-Momenten (siehe Massengo vor dem 0:3) bis hin zu einer nicht existenten Konterabsicherung.

Trotz des deutlichen und ernüchternden Resultats sehe ich den FCA grundsätzlich nicht so weit vom erhofften Niveau entfernt, wie es für manch anderen der Fall ist – wenngleich ich auch diese Ansicht nachvollziehen kann. Dass beim kommenden Spiel in Heidenheim massiv Druck auf dem Kessel ist, muss nach der dritten Niederlage in Serie dennoch jedem bewusst sein.

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