Am Dienstag hat der FC Augsburg seinen nächsten Neuzugang offiziell präsentiert. Han-Noah Massengo wechselt vom FC Burnley in die Fuggerstadt – und hätte gewiss nichts dagegen, dort eine weitere Premiere zu feiern.

Nach Chrislain Matsima ist Massengo ein weiterer FCA-Profi, der seine fußballerische Ausbildung bei der AS Monaco genoss. Für das Profiteam der Monegassen stand der heute 24-Jährige insgesamt siebenmal auf dem Platz, nachdem er sein Profidebüt am 6. November 2018 gegeben hatte – ein aus mehrfacher Hinsicht unvergesslicher Tag für den zentralen Mittelfeldspieler.

  • Der Rahmen? Champions-League-Gruppenphase, 4. Spieltag.
  • Massengos Alter damals? 17 Jahre und 122 Tage.
  • Die Bedeutung des Debüts? Massengo war der erste im 21. Jahrhundert geborene Spieler, der in der Königsklasse zum Einsatz kam.
  • Der Trainer, der Massengo zum Debüt verhalf? Arsenal-Legende Thierry Henry.
  • Einer von Massengos Mitspielern? Monaco-Kapitän und Kolumbien-Legende Radamel Falcao.

Bemerkenswerte Fakten, die die schlussendliche 0:4-Niederlage gegen Club Brügge mit Sicherheit zumindest ein Stück weit erträglicher gemacht haben dürften.

Hin und Her zwischen England und Auxerre

Als FCA-Fan stellt man sich derweil wohl insbesondere eine Frage: Wieso hat sich dieser Spieler, der einst als absoluter Youngster in der Champions League debütierte, für den Wechsel nach Augsburg entschieden? Nun ja, in der Zwischenzeit ist eben viel passiert.

Im August 2019 wagte Massengo den Schritt nach England, wo er für Zweitligist Bristol City in vier Jahren wettbewerbsübergreifend 110 Mal zum Einsatz kam. Im Anschluss an eine erfolgreiche, halbjährige Leihe zu Ligue-1-Klub AJ Auxerre versuchte der Franzose sein Glück ab August 2023 nochmals in England, brachte es bei Burnley jedoch nur auf drei Premier-League-Partien und acht Einsätze in der zweitklassigen Championship.

Massengo musste seiner Karriere also neuen Wind einhauchen und entschied sich deshalb zu Beginn dieses Jahres für eine erneute Leihe nach Auxerre. 17 Mal stand er in der Rückrunde für den französischen Erstligisten auf dem Feld, einzig eine Gelbsperre verhinderte sein Mitwirken an allen ihm möglichen Spieltagen.

Gelingt ihm beim FCA das erste Profitor?

Blickt man zu guter Letzt auf das Datenprofil des 24-Jährigen, so bleiben große Freudensprünge zugegebenermaßen zunächst aus. Massengo ist ein Spieler, der – zumindest in der jüngeren Vergangenheit – nur selten in der Nähe des gegnerischen Strafraums zu finden war. Der wohl eindeutigste Beleg hierfür: kein Tor in 162 Profispielen.

Auch bei den Passwerten ließ der zweimalige französische U-21-Nationalspieler bislang indes Luft nach oben, was allerdings selbstverständlich auch stark von der grundsätzlichen Spielidee der jeweiligen Mannschaft abhängt.

Setzt sich Massengo in der Bundesliga durch?

Als große Stärke im Spiel mit dem Ball würde ich unterdessen – und ausschließlich basierend auf Highlight-Clips sowie statistischen Werten – seine Fähigkeiten im Dribbling bezeichnen. Massengo kann sich unter Gegnerdruck behaupten und weiß dabei zumeist, seinen 1,78 Meter großen Körper geschickt einzusetzen.

Im Spiel gegen den Ball erwies er sich für Auxerre in der abgelaufenen Rückrunde wiederum als vorausschauender Achter, der viele gegnerische Pässe durch gute Antizipation unterbinden konnte. Diese Fähigkeit könnte für ihn in der Bundesliga von Vorteil sein, um seinen (voraussichtlichen) Defiziten in Zweikämpfen entgegenzuwirken.

Am Ende wird die Zeit zeigen, ob die FCA-Verantwortlichen im Falle von Massengo den richtigen Riecher hatten. Laut ‚kicker‘ stand der Mittelfeldmann, den Geschäftsführer Michael Ströll als „hochinteressanten und sehr dynamischen Mittelfeldspieler“ bezeichnet, schon lange auf dem Zettel der Fuggerstädter, die für seine Dienste laut übereinstimmenden Berichten drei Millionen Euro nach Burnley überweisen.

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