Am Freitag verbuchte der FC Augsburg einen Transfer-Doppelpack. Nach Mittelstürmer Samuel Essende schloss sich dem FCA mit Keven Schlotterbeck ein weiterer Goalgetter an – und das, obwohl dieser ein Innenverteidiger ist.

Hinter Schlotterbeck liegt eine nervenaufreibende Saison mit dem VfL Bochum, der sich spektakulär über die Relegation in der Bundesliga halten konnte. Auch der Innenverteidiger hatte daran entscheidenden Anteil, kam er doch in beiden Relegationsspielen über die volle Distanz zum Einsatz.

Damit setzte sich für den 27-Jährigen ein Trend fort, denn seit dem 21. Spieltag verpasste Schlotterbeck keine Minute im VfL-Trikot. Einzig eine Gelbsperre sowie kurzzeitige muskuläre Probleme verhinderten eine noch längere Serie.

Kopfballstark – vorne wie hinten

Blickt man auf die Defensivstatistiken des gebürtigen Baden-Württembergers, so sticht vor allem die Kopfballstärke der neuen Nummer 31 unverzüglich ins Auge. Nur fünf Spieler übertrumpfen Schlotterbeck hierbei in der vergangenen Saison gemessen an absoluten Zahlen, wenngleich der Augsburger Neuzugang, der aller Voraussicht nach den nahenden Abgang von Felix Uduokhai kompensieren soll, hinsichtlich seiner 27 Ligaeinsätze prozentual gesehen sogar zu den kopfballstärksten Profis der Top-5-Ligen in Europa zählt.

Diese Fähigkeit lässt der 1,89 Meter große Defensivspieler nicht selten auch im gegnerischen Sechzehner aufblitzen, wovon beispielsweise auch der FC Bayern nicht verschont blieb. Mit fünf Treffern und drei Assists war Schlotterbeck der offensivstärkste Innenverteidiger in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit – und obendrein zweitbester (!) Scorer in Bochum.

Schnäppchen für den FCA?

Nicht ganz auf demselben Niveau, keineswegs aber beunruhigend, sieht es in Sachen Passspiel aus. Während Schlotterbeck im Vergleich zu Uduokhai zwar insgesamt weniger Pässe im letzten Jahr spielte, wies er jedoch etwa in der Kategorie ‚raumgewinnende Pässe‘ bessere Werte als sein vermeintlicher FCA-Vorgänger auf. Auch Sportdirektor Marinko Jurendic hob in diesem Zusammenhang das „gute Aufbauspiel“ des Neuzugangs hervor.

Basierend auf all diesen Erkenntnissen und der vergleichsweise geringen Ablöse, die sich laut Medienberichten aufgrund einer Ausstiegsklausel auf 2,5 Millionen Euro belaufen soll, empfinde ich den vierten Sommer-Transfer des FCA nicht nur als absoluten ‚No-Brainer‘, sondern vielmehr als ein echtes Schnäppchen.

„Der FCA steht für einen mutigen sowie emotionalen Fußball und passt daher sehr gut zu meiner Spielweise“, erklärte Schlotterbeck in der Vereinsmitteilung.
Worte, die Freude auf den Saisonstart machen!

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